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Mittwoch, d. 2. Juli 2025

Abfahrt- und Rückankunft: 

Bushaltestelle Grund-u. Mittelschule Durach, Vorwaldstraße 5

Erklärungen zu unserem Ausflug

 

Johann Jakob Herkomer: Der zu Lebzeiten als „vollkommener Baumeister und Fresko-Maler“ gefeierte Johann Jakob Herkomer (1652-1717)hat wie kaum ein anderer schwäbischer Barockkünstler nachhaltig die Architekturlandschaft seiner Heimat geprägt. Geboren 4 Jahre nach dem Ende des 30jährigen Krieges in Sameister bei Roßhaupten, erhält er seine Ausbildung zunächst in Augsburg, verbringt dann aber mehrere Jahre in Venedig, wo er u.a. für die Adelsfamilie Collalto tätig ist.

 

Nach seiner Rückkehr im Jahr 1685 errichtet er in seinem Heimatort eine Kapelle, die in ihrer Anlage als venezianische Kreuzkuppelkirche program- matisch ist für sein gesamtes späteres architektonisches Werk. Im Anschluss an die Planung für das Kornhaus im Stift Kempten wird ab 1701 nach seinen Plänen das mittelalterliche Füssener Magnus-Kloster in einen monumentalen Komplex umstrukturiert, der, am Lech-Ufer gelegen, eine großartige Fernwirkung entfaltet. Dabei erhält die nach dem venezianischen Modul-schema umgewandelte Klosterkirche eine verschwenderische Marmor-ausstattung und eine Stuckdekoration, die Herkomer selbst entwirft.

 

Und wie schon zuvor in Sameister führt Herkomer auch diesmal illusio-nistische Freskomalereien aus, die zu den frühesten ihrer Art in Süddeutschland zählen. Durch diesen Geniestreich, der großes Aufsehen erregt, rückt Herkomer in die erste Riege der schwäbischen Baumeister auf und wird in den folgenden Jahren an den wichtigsten Kloster-und Kirchenbauten seiner Zeit beteiligt, so in Weingarten, Ottobeuren und Innsbruck. Doch auch kleinere Werke wie die Rundkapellen an St. Lorenz in Kempten, die Pfarrkirche St. Ulrich in Seeg, oder die Pfarrkirche Maria Himmelfahrt in Vils, zeigen Herkomers Meisterschaft hinsichtlich Raum-behandlung und Ausstattungskonzept.

 

Hauptaufgabe in den letzten Jahren bleibt jedoch die Vollendung der Füssener Klosteranlage, wo er auch seinen Lebensabend verbringt. Kurz vor seinem Tod erlebt er noch den Baubeginn der von ihm geplanten Stadtpfarrkirche St.Jakob in Innsbruck, die dann durch seinen Neffen und künstlerischen Erben Johann Georg Fischer (1673-1747) mit Abänderungen vollendet wird. Er selbst wurde zum Ausgangspunkt der sog. Füssener Schule, die in Personen von Johann Georg Fischer, Franz Karl Fischer und Franz Kleinhans tüchtige Vertreter fand und bis zum Ende des 18. Jahrhunderts das architektonische Antlitz in Bayr.-Schwaben wesentlich mitbestimmten.

 

Die größte Folgewirkung aber zeitigte Herkomers Eigenschaft als Lehrer des späteren Erbauers der Wieskirche, Dominikus Zimmermann. Dieser über -nahm von ihm nicht nur das Selbstverständnis eines universellen Künstlertums, sondern auch die wesentlichen architektonischen Gestaltungselemente - und Prinzipien.

Die Flößerei im Lech hat in Lechbruck eine lange und lebendige Tradition. Über Jahrhunderte war der Lech der sicherste, schnellste und billigste Verkehrsweg, um Holz, Rohstoffe und Waren in weiter entfernte Absatzgebiete am Lech und an der Donau zu transportieren. Damit fanden viele Siedler ihren Verdienst „auf dem Wasser“ oder als Händler.

 

Das Floßgewerbe entwickelte sich zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor und war somit für das ganze Dorf Lebensgrundlage. Vor dem Ausbau des heutigen dichten Straßen-und Eisenbahnnetzes war das Floß ein wichtiges Verkehrs- und Transpormittel. Mit dem Floß konnten Rohstoffe und Waren schneller und billiger als auf dem Landweg in weiter entfernte Absatzgebiete am Lech und an der Donau gebracht werden. Nicht wenige Flöße sind bis 1819 sogar donauabwärts bis nach Wien, Budapest und Belgrad gefahren.

 

Abenteuerliche Iller-Überquerung

84m Spannweite, 1,5m Laufflächenbreite, 33,2 Tonnen Stahl. Das ist die Hängebrücke über die Iller zwischen Altusried und Dietmannsried. Seit Ende des Zweiten Weltkrieges gab es hier eine private Fährverbindung, die Wanderer und Radfahrer über die Iller beförderte. Diese Verbindung wurde bis ins Jahr 2001 ermöglicht.

 

Als dann der Fährbetrieb eingestellt wurde, musste eine neue Möglichkeit gefunden werden, Altusried und Dietmannsried wieder miteinander verbinden zu können. Mit dem Bau der Hängebrücke über die Iller zwischen Fischers und Pfosen haben nicht nur die Gemeinden Dietmannsried und Altusried eine neue Verbindung erhalten. Auch der Oberallgäuer Rundwanderweg und der Jakobsweg, die seit der Stilllegung des örtlichen Fährbetriebs unterbrochen waren, sind nun wieder durchgängig begehbar.

 

Maria Steinbach entwickelte sich – neben Altötting, Ettal, Maria-Einsiedeln und der Wieskirche – zu einem der bedeutensten Wallfahrtsorte im deutsch- sprachigen Süden. Die Pilger kamen aus einem Gebiet zwischen Rhein, Lech und Bodensee; selbst aus Tirol und Graubünden sind Wallfahrer genannt.

 

Die Wallfahrtskirche in Maria Steinbach, einem Ortsteil des Marktes Legau im Landkreis Unterallgäu. Wallfahrtskirche und Ortschaft gehörten bis zur Säkularisation zum geistlichen Territorium der ehemaligen Reichsabtei der Prämonstratenser in Rot an der Rot. Das heutige Gotteshaus wurde ab 1749 erbaut unter dem Roter Abt Ignatius Vetter und der Bauleitung von Benedikt Stadelhofer, dem Liebhaber-Architekten und späteren Roter Abt, und 1755 eingeweiht. Im Jahre 1734 wurde schon die Vorgängerkirche zur Wall-fahrtskirche erhoben. Die Wallfahrtskirche ist eine eigenständige Pfarrkirche in der Pfarreiengemeinschaft Legau-Illerwinkel des Dekanats Memmingen.

 

Ein angeblich wundertätiges Gnadenbild der Schmerzhaften Mutter Gottes löste einen großen Zustrom von Gläubigen aus, so dass im Jahr 1749 ein- Neubau im Stil des Rokoko begonnen wurde. Die Kirche wurde zwar 1755 geweiht, doch bis zur Fertigstellung der Inneneinrichtung vergingen noch zehn Jahre. Auch die neue Kirche ermöglichte sowohl die die Wallfahrt zur Schmerzhaften Mutter Gottes, als auch die ursprüngliche Wallfahrt zum Heiligen Kreuz. Das Kreuzpartikel war 1723 von Hermann Vogler, dem Abt der Prämonstratenserabtei Rot an der Rot der Gemeinde geschenkt worden.

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